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"Freiheit in Handschellen"

Dystopien/düstere Gedichte inspiriert vom Arbeitsalltag

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Wettbewerbstext für die Anthologie des Geest-Verlages

„Rette sich, wer kann? Der kleine Alltag des Widerstandes“

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Über mich

Vita

Rosa Weiß, Medizinerin, Jahrgang 1982, lebt mit ihrer Familie in Erfurt. Sie ist Mitglied der Literarischen Gesellschaft Thüringen und moderiert seit 12/19  „LEA-die Lesebühne Erfurter Autoren“, welche aktuell bei Radio F.R.E.I zu hören ist. Im Herbst 2020  ist ihr erstes Sachbuch im ersa-Verlag und im Januar 2021 eine Kurzgeschichte in der Anthologie „Rette sich wer kann“ beim Geest- Verlag erschienen.

Bibliographie

Bibliographie

Lyrik

Ausschreibung Federlesen: „Das Paradies ist dort wo ich bin“ (Voltaire)

Wach geküsst der Sonne entgegen,

Riecht die Luft nach Leben

Wenn ich die Augen schließe

schmeckt  Freiheit frisch wie Minzbonbons

Zwitschern Amseln  mir ein Konzert

Leicht erscheint mir die Welt

Selig voll Glitzer und Strahlen

Sonnenstrahlen spielen haschen

Unterhalte mich mit Blumen

Von meinem grünen Bett aus

Unter den Wolkenkissen

 

Heute heule ich mit dem Wind

Von all den bitter-süßen Farben

Tief geblendet und frei wie

Ein Vogel im Sturm der Gezeiten.

 

Hol die Affen von

Den Bäumen

Herr Gemahl

That´s Rock´n´Roll

 

Wir Könige

Fliegen bald

Im Helikopter

Durch Galaxien

 

Ode Gleich

In die Hölle

Im Himmel

Bin schon

 

Frühling küsst Kummer davon

Füttert Seelen

Bis meine Träume

Zu bunten Blumen werden

Zurück kommt das Licht

Siegt über den Winter

Fürchtet Euch nicht

Hinten im Wald

Bin ich Zuhaus

Der Wind

Riecht mich

Schon von Weitem

Seht Ihr

Mein Herz

Wächst Mit

Jedem Trampolinsprung

Laut Quietschend

Über sich

Hinaus

„Freiheit in Handschellen“- Dystopien

Verkaufe meine Seele

An Teufel

In Tablettenform

Amphetamine  für die Schule

Drogen fürs Volk

Reisen für den Halbgott

Weiß Gott

Nicht Alles

Neben vollgestillten Muttersöhnchen

Suchen kleingerauchte Hyperaktive

Meine Selbsterkenntnis

Unterm Leichentuch

Führt uns

Nur aufs Abstellgleis

Die Irre

Wir täuschen

Gerechtigkeit vor

Oder affektierten Altruismus

Jeden Morgen

Starren trübe Augen

In die Leere

Deiner gescheiterten Existenz

Hasst Du Dein Leben

Davongeworfen

Unter grauen Wolken

Schwimmt  oben

Kummer und Einsamkeit

Hält Dich  fest

Nur die Schnapsflasche

In Deiner Hand

Ich brate Dir

Meine Leber

Zum Frühstück

Mein Herz

In Stücke

Gerissen Auf

Deinem Platz

Der Teufel

Zuhause

Nimm auch

Das letzte Stück

Von Mir

Streu mir Goldglanz

Auf die Tage

Das täglich Brot

Schmeckt bitter

Deine fadenscheinigen Auskünfte

Machen nicht satt

Verdammt

Breitgeschmiert

Überlebt

Uns

Ein Tag

Am Abend

Im Schaukasten

Die Scheißhausfliege

Schreit

Besser Als nichts

Lass uns

Deine Bedenken

Als Flaschenpost

Zum Mond

Schießen

Unsere Zukunft

Ein Todesstreifen

Graues Wüstenland

In Deiner Mitte

Scheißen Tauben

Auf Menschen

Flaschenstapel

Ernähren Sammler

Im Mülleimer

Meine Toten

Ernten ein Achselzucken

Nur im Vorbeigehen

Kurzgeschichten

Kolumne "Neulich in der Bahn" Kevin mit Cover von Anthologie

Nennen wir ihn Kevin

Vier Uhr nachts. Lokale Straßenbahn. Noch vor Corona. Vor mir zwei Geflüchtete, alles friedlich.

Plötzlich dreht sich ein kräftiger Typ mit wenigen Haaren zu ihnen um und spricht sie an.

„Viele Leute mögen nicht, dass ihr hier seid. Manche hassen euch sogar!“ Die Männer wissen nichts zu erwidern, aber ich spitze die Ohren.

„Ihr müsst arbeiten!“

Schon klar. Und wie, wenn erstmal ein Deutsch-Kurs vorgeschrieben ist oder in den Betrieben lieber Deutsche eingestellt werden?

„Ihr dürft keine deutschen Frauen vergewaltigen. Das macht man hier nicht!“

Die beiden nicken. Ich bin mir sicher, nichts liegt ihnen ferner.

„Also mich hat bisher noch niemand angemacht!“

Der Glatzköpfige schaut mich mit großen Augen an, als ich neben ihm auf dem freien Sitz Platz nehme.

„Ach ja?“

„Ja.“

Er lächelt. Eigentlich ein netter Typ. Dann reicht er mir seine riesige Pranke. „Hallo, erstmal. Ich bin Kevin. Ich habe ja nichts gegen Ausländer. Aber meine Freunde ..

Rosa-Weiss-Autorin-Erfurt-Anthologie-Nennen ir ihm Kevin-Cover-01

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